Küstenschutz

von Johanna Thamm

Treibseldüne

Seegras leistet einen enormen Beitrag zum Schutz der Küsten. Im Wasser stabilisieren die Wurzeln das Sediment, wodurch Sedimentumlagerungen oder -abtragungen verringert werden. Das Gras reduziert die Wellenenergie und erhöht so die Widerstandsfähigkeit der Küstenlinie.

Als angespültes Treibsel dient Seegras dem natürlichen Erosionsschutz, da der Schwung der Wellen gebremst wird. Pflanzen, die sich auf dem Treibsel ansiedeln, sorgen mit ihren Wurzeln für die Stabilität des Küstenbodens und einer verringerten Abtragung von Sand.

An Kurstränden wird Treibsel meist aufwändig entfernt, um den Ansprüchen von Touristen gerecht zu werden. Hierdurch kann der natürliche Ersoions- und Küstenschutz wegfallen.

Treibseldüne Eckernförde ohne Bepflanzung
Treibseldüne Eckernförde ohne Bepflanzung
Treibseldüne mit Bepflanzung
Treibseldüne mit Bepflanzung
Treibsel-Sand Gemisch für die Düne
Treibsel-Sand Gemisch für die Düne

 

In Eckernförde hat man das natürliche Potenzial des Treibsels wieder entdeckt. Hier ist 2014 eine Düne aus Treibsel entstanden, die neben der nachhaltigen Treibselnutzung auch dem Küstenschutz dient. Die Düne regt das Wachstum von Pflanzen an, die für Stabilität sorgen und vor Hochwasser schützen sollen.

Für den Bau der Düne wurde ein Loch mit Treibsel befüllt und anschließend mit dem ausgehobenen Sand wieder bedeckt. So ist ein natürlicher Küstenschutz etwa 20 m entlang der Promenade entstanden.

Auch die Gemeinde Noer plant nun gemeinsam mit dem POSIMA Team den Bau einer Treibseldüne in 2018. Am 25.04.2018 wurden Fördermittel von der Aktivregion für den Bau einer 50 bis 100 m langen Treibseldüne am Noerer Strand bewilligt.